Grundlage für nahezu alle Raspberry Pi Projekte ist die Installation eines entsprechenden Betriebssystems auf dem Micro-PC, um der blanken Hardware Leben einzuhauchen. Dieser Beitrag führt Schritt-für-Schritt durch den Installationsprozess. Folgende Komponenten sind dazu notwendig:

Was wird benötigt?

  • Raspberry Pi 3 oder Pi 4 Modell
  • Micro USB Netzteil 2A-5V für Raspberry Pi 3 – USB-C Netzteil für Raspberry Pi 4
  • Gehäuse für Raspberry Pi 3/ Pi 4*
  • Micro-SD Karte, Class 10 – 8 GB sind ausreichend, idealerweise 16 GB

*Für die ersten Schritte bzw. die Installation ist ein Gehäuse nicht zwingend erforderlich. Für eine spätere Verwendung sollte man dem Raspberry Pi zwecks Schutz in ein passendes Chassis stecken. Die Platinen des Raspberry Pi 3 und Pi4 unterscheiden sich leicht im Layout, sodass ein für das jeweilige Modell passendes Gehäuse verwendet werden muss. Es ist also nicht möglich, ein Gehäuse des Pi3 für Pi4 und umgekehrt zu verwenden.

Zusätzlich benötigt man einen Windows-PC mit Internetzugang und SD-Kartenleser sowie eine Software zum Schreiben von SD-Images. Es empfiehlt sich zudem ein weiteres Softwareprogramme zum vorbereiten der SD-Karte. Die fertige SD-Karte mit dem aufgespielten Betriebssystem übernimmt im Raspberry Pi die Funktion der Festplatte. Die entsprechende Software zum Schreiben der Image-Datei z. B. Etcher (etcher.io) oder Win32DiskImager kann man sich kostenlos im Internet herunterladen.

Die Entscheidung zwischen Raspberry Pi 3/ Pi 4 hängt letztendlich davon ab, wozu man den Mini-PC später nutzen möchte. Für viele Anwendungen oder zum Ausprobieren reicht ein Pi 3 vollkommen aus. Wird mehr Rechenleistung benötigt z. B. als Smart-Home Zentrale mit Home Assistant Software, wäre ein Ri 4 sicherlich sinnvoll.

Nützliche Software:

Zum Abschluss der Vorbereitung muss man sich noch eine Image-Datei (ISO-Datei) eines passenden Betriebssystems herunterladen. Die Webseite der Raspberry-Pi Foundation – http://rasperrypi.org bietet unter Software verschiedene Rasbian-Images zum Download. Dabei handelt es sich um ein speziell für Raspberry Pi geeignetes Linux-Betriebssystem auf der Basis von Debian Stretch. Für die ersten Gehversuche mit Raspbian bietet sich „Raspberry Pi OS with desktop“ oder „Rasperry Pi OS with desktop and recommended software“ an, da beide Versionen über eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) – PIXEL Desktop – verfügt und sich Zusatzpakete einfach installieren lassen.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Linuxdistributionen wie Ubuntu, Mate oder Kali Linux sowie eine Windows 10 IoT Core Version für den Raspberry Pi, die wir in einem anderen Beitrag näher betrachten.

Nach dem Download des Zip-Archives und entpacken der ISO-Datei aus dem Archiv auf die Festplatte des lokalen PCs, kann mit der Software „Win32 Disk Imager“ die SD-Karte mit der ISO-Datei beschrieben werden.

Achten Sie beim Beschreiben der SD-Karte, dass auch wirklich der Laufwerksbuchstabe für die SD-Karte zum Schreiben ausgewählt ist und nicht versehentlich die Festplatte des PCs!

Nachdem Beschreiben der SD-Karte mit dem Betriebssystem, kann die SD-Karte auch schon in den Rasperry Pi eingesetzt und das Gerät über den Micro-USB (Raspberry Pi 3) oder USB-C (Raspberry Pi 4) sowie dem passenden Power-Adapter in Betrieb genommen werden.

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